Franz Kafka (II)

“ Un Medico di Campagna” (“Ein Landarzt”) è il secondo articolo dedicato a Franz Kafka. Il primo (“Eine kaiserliche Botschaft”: “Un Messaggio dell’Imperatore”) può essere consultato attraverso il link seguente (http://www.ilgrandeinquisitore.it/2020/04/franz-kafka/).
“Un Medico di Campagna” è il racconto su una notte piena di sorprese e di incubi, vissuta da un misterioso Dottore, che deve rispondere ad una chiamata urgente di un Paziente, distante 10 miglia.
Il racconto è così sconvolgente, che sembra poter essere anche un sogno del Protagonista, cioè dell’infelice “ Landarzt”.

   Nella prima parte, troverete il testo in Tedesco; nella seconda, la mia traduzione. Se ho tradito o reso male il senso della scrittura del Grande Franz Kafka, la colpa è solo mia, e me ne scuso in anticipo con i miei 25 lettori!

"Il Processo" film di e con Orson Welles, interamente girato nella Gare d'Austerlitz (Parigi)

“Il Processo” film di e con Orson Welles, interamente girato nella Gare d’Austerlitz (Parigi)

 

                                      Ein Landarzt

 

Ich war in großer Verlegenheit: eine dringende Reise stand mir bevor; ein Schwerkranker wartete auf mich in einem zehn Meilen entfernten Dorfe; starkes Schneegestöber füllte den weiten Raum zwischen mir und ihm; einen Wagen hatte ich, leicht, großräderig, ganz wie er für unsere Landstraßen taugt; in den Pelz gepackt, die Instrumententasche in der Hand, stand ich reisefertig schon auf dem Hofe; aber das Pferd fehlte, das Pferd. Mein eigenes Pferd war in der letzten Nacht, infolge der Überanstrengung in diesem eisigen Winter, verendet; mein Dienstmädchen lief jetzt im Dorf umher, um ein Pferd geliehen zu bekommen; aber es war aussichtslos, ich wußte es, und immer mehr vom Schnee überhäuft, immer unbeweglicher werdend, stand ich zwecklos da. Am Tor erschien das Mädchen, allein, schwenkte die Laterne; natürlich wer leiht jetzt sein Pferd her zu solcher Fahrt? Ich durchmaß noch einmal den Hof; ich fand keine Möglichkeit; zerstreut, gequält stieß ich mit dem Fuß an die brüchige Tür des schon seit Jahren unbenützten Schweinestalles. Sie öffnete sich und klappte in den Angeln auf und zu. Wärme und Geruch wie von Pferden kam hervor. Eine trübe Stallaterne schwankte drin an einem Seil. Ein Mann, zusammengekauert in dem niedrigen Verschlag, zeigte sein offenes blauäugiges Gesicht. »Soll ich anspannen?« fragte er, auf allen vieren hervorkriechend. Ich wußte nichts zu sagen und beugte mich nur, um zu sehen, was es noch in dem Stalle gab. Das Dienstmädchen stand neben mir. »Man weiß nicht, was für Dinge man im eigenen Hause vorrätig hat«, sagte es, und wir beide lachten.

 Scultura dedicata  a Franz Kafka (Praga)

Scultura dedicata a Franz Kafka (Praga)

»Holla, Bruder, holla, Schwester!« rief der Pferdeknecht, und zwei Pferde, mächtige flankenstarke Tiere, schoben sich hintereinander, die Beine eng am Leib, die wohlgeformten Köpfe wie Kamele senkend, nur durch die Kraft der Wendungen ihres Rumpfes aus dem Türloch, das sie restlos ausfüllten. Aber gleich standen sie aufrecht, hochbeinig, mit dicht ausdampfendem Körper. »Hilf ihm«, sagte ich, und das willige Mädchen eilte, dem Knecht das Geschirr des Wagens zu reichen. Doch kaum war es bei ihm, umfaßt es der Knecht und schlägt sein Gesicht an ihres. Es schreit auf und flüchtet sich zu mir; rot eingedrückt sind zwei Zahnreihen in des Mädchens Wange. »Du Vieh«, schreie ich wütend, »willst du die Peitsche?«, besinne mich aber gleich, daß es ein Fremder ist; daß ich nicht weiß, woher er kommt, und daß er mir freiwillig aushilft, wo alle andern versagen. Als wisse er von meinen Gedanken, nimmt er meine Drohung nicht übel, sondern wendet sich nur einmal, immer mit den Pferden beschäftigt, nach mir um. »Steigt ein«, sagt er dann, und tatsächlich: alles ist bereit. Mit so schönem Gespann, das merke ich, bin ich noch nie gefahren, und ich steige fröhlich ein. »Kutschieren werde aber ich, du kennst nicht den Weg«, sage ich. »Gewiß«, sagt er, »ich fahre gar nicht mit, ich bleibe bei Rosa.« »Nein«, schreit Rosa und läuft im richtigen Vorgefühl der Unabwendbarkeit ihres Schicksals ins Haus; ich höre die Türkette klirren, die sie vorlegt; ich höre das Schloß einspringen; ich sehe, wie sie überdies im Flur und weiterjagend durch die Zimmer alle Lichter verlöscht, um sich unauffindbar zu machen. »Du fährst mit«, sage ich zu dem Knecht, »oder ich verzichte auf die Fahrt, so dringend sie auch ist. Es fällt mir nicht ein, dir für die Fahrt das Mädchen als Kaufpreis hinzugeben.« »Munter!« sagt er; klatscht in die Hände; der Wagen wird fortgerissen, wie Holz in die Strömung; noch höre ich, wie die Tür meines Hauses unter dem Ansturm des Knechts birst und splittert, dann sind mir Augen und Ohren von einem zu allen Sinnen gleichmäßig dringenden Sausen erfüllt. Aber auch das nur einen Augenblick, denn, als öffne sich unmittelbar vor meinem Hoftor der Hof meines Kranken, bin ich schon dort; ruhig stehen die Pferde; der Schneefall hat aufgehört; Mondlicht ringsum; die Eltern des Kranken eilen aus dem Haus; seine Schwester hinter ihnen; man hebt mich fast aus dem Wagen; den verwirrten Reden entnehme ich nichts; im Krankenzimmer ist die Luft kaum atembar; der vernachlässigte Herdofen raucht; ich werde das Fenster aufstoßen; zuerst aber will ich den Kranken sehen. Mager, ohne Fieber, nicht kalt, nicht warm, mit leeren Augen, ohne Hemd hebt sich der Junge unter dem Federbett, hängt sich an meinen Hals, flüstert mir ins Ohr: »Doktor, laß mich sterben.« Ich sehe mich um; niemand hat es gehört; die Eltern stehen stumm vorgebeugt und erwarten mein Urteil; die Schwester hat einen Stuhl für meine Handtasche gebracht. Ich öffne die Tasche und suche unter meinen Instrumenten; der Junge tastet immerfort aus dem Bett nach mir hin, um mich an seine Bitte zu erinnern; ich fasse eine Pinzette, prüfe sie im Kerzenlicht und lege sie wieder hin. ‘Ja’, denke ich lästernd, ‘in solchen Fällen helfen die Götter, schicken das fehlende Pferd, fügen der Eile wegen noch ein zweites hinzu, spenden zum Übermaß noch den Pferdeknecht.’ Jetzt erst fällt mir wieder Rosa ein; was tue ich, wie rette ich sie, wie ziehe ich sie unter diesem Pferdeknecht hervor, zehn Meilen von ihr entfernt, unbeherrschbare Pferde vor meinem Wagen? Diese Pferde, die jetzt die Riemen irgendwie gelockert haben; die Fenster, ich weiß nicht wie, von außen aufstoßen? jedes durch ein Fenster den Kopfstecken und, unbeirrt durch den Aufschrei der Familie, den Kranken betrachten. ‘Ich fahre gleich wieder zurück’, denke ich, als forderten mich die Pferde zur Reise auf, aber ich dulde es, daß die Schwester, die mich durch die Hitze betäubt glaubt, den Pelz mir abnimmt. Ein Glas Rum wird mir bereitgestellt, der Alte klopft mir auf die Schulter, die Hingabe seines Schatzes rechtfertigt diese Vertraulichkeit. Ich schüttle den Kopf; in dem engen Denkkreis des Alten würde mir übel; nur aus diesem Grunde lehne ich es ab zu trinken. Die Mutter steht am Bett und lockt mich hin; ich folge und lege, während ein Pferd laut zur Zimmerdecke wiehert, den Kopf an die Brust des Jungen, der unter meinem nassen Bart erschauert. Es bestätigt sich, was ich weiß: der Junge ist gesund, ein wenig schlecht durchblutet, von der sorgenden Mutter mit Kaffee durchtränkt, aber gesund und am besten mit einem Stoß aus dem Bett zu treiben. Ich bin kein Weltverbesserer und lasse ihn liegen. Ich bin vom Bezirk angestellt und tue meine Pflicht bis zum Rand, bis dorthin, wo es fast zu viel wird. Schlecht bezahlt, bin ich doch freigebig und hilfsbereit gegenüber den Armen.

Amerika : romanzo incompiuto di Franz Kafka

Amerika : romanzo incompiuto di Franz Kafka

Breve Commento:

        Un Medico di Campagna viene chiamato per una visita notturna. È inverno, fa molto freddo, e una tormenta di neve ha coperto tutto. Il Medico, che non può usare il calesse, perché il cavallo è appena morto di fatica, per il freddo e la neve, manda la propria serva, la giovane Rosa, a cercarne uno in prestito per la notte, ma nessuno nel villaggio accetta di affittarne/prestarne uno. Prima domanda: perché der Landarzt vuole andare ad ogni costo ad assistere il malato, in chiamata notturna?!
All’improvviso, si materializza uno ambiguo stalliere, nascosto e acquattato nel porcile, che mette a disposizione una coppia di cavalli magnifici, e che -appena vista Rosa-tenta di violentarla!  Qui hanno inizio una serie di avvenimenti misteriosi e sconcertanti: 1) i cavalli arrivano in un baleno, cioè come se volassero,  alla residenza del malato, distante 10 miglia; 2) il Medico sospetta di essere stato chiamato per niente, o addirittura di essere stato attirato in un agguato, perché il contesto in cui si trova ad operare gli appare misterioso e ostile.
Inoltre, der Landarzt ha l’impressione che il giovane, presentatogli dai parenti  come gravemente malato in realtà non abbia niente, cioè che non sia malato, e che quindi non necessiti di alcuna cura, e che dunque la chiamata è stata vana, anzi addirittura un abuso ai danni del Dottore.
I famigliari scrutano il Medico, che scruta quelli che lo scrutano!

Storia di Praga

Storia di Praga

 

                                       Un Medico di Campagna

 

Ero davvero in una grande incertezza: dovevo fare un viaggio urgente, perché un Paziente gravemente malato mi stava aspettando in un villaggio a 10 miglia di distanza. Una tempesta di neve densa aveva coperto il percorso tra me e lui. Ero dotato di un calesse, un calesse leggero con grandi ruote, proprio quello che serve per le nostre strade di campagna; avvolto in una pelliccia, nella mia mano la borsa degli strumenti, nel cortile ero già pronto per il viaggio, ma non c’era un cavallo disponibile, perché il mio era morto nella notte, stroncato dalle fatiche di questo inverno gelido; la mia giovane serva era in giro nel villaggio, alla ricerca di un cavallo da noleggiare. Ma temevo non ci sarebbe riuscita. Io me ne stavo lì, sconsolato, mentre la neve sempre più fitta cadeva addosso a me, impossibilitato a muovermi. La ragazza apparve sola nel sentiero, e agitava la lanterna. Ovviamente, chi mai avrebbe potuto affittare un cavallo, in una notte così? Avanzai nel cortile ancora un po’, e non riuscii a immaginare alcuna via d’uscita. Nella mia confusa angoscia, diedi un calcio alla porta cadente del porcile, vuoto ormai da tempo. La porta oscillò sui cardini. Un vapore mefitico di cavalli si sparse all’esterno. Una pallida lanterna oscillava da una corda. Un uomo, avanzava strisciando per terra in quello spazio angusto, mostrando il viso scoperto con occhi azzurri:” Devo preoccuparmi? – chiese, strisciando a quattro zampe. Non sapevo cosa dire e mi limitai a chinarmi, per vedere cos’altro c’era nel porcile. La serva era in piedi accanto a me, e disse: ”Lei non può neanche lontanamente immaginare cosa sta per trovare nella sua stessa casa”, ed entrambi scoppiammo a ridere: “Salve Fratello! Salve Sorella!” – urlò lo stalliere, e due cavalli, creature enormi con fianchi enormi, uno dopo l’altro, le loro zampe nascoste vicino al loro corpo, la testa ben squadrata era abbassata come quella di un cammello, e con la semplice forza del loro tronco uscirono dalla porta, che occupavano completamente. Ma all’improvviso, essi si fermarono, con le loro lunghe zampe, e i loro corpi emettevano vapore.” Dagli una mano”- dissi, e la ragazza volonterosamente si precipitò per aiutare lo stalliere a preparare il carro. La ragazza si era appena avvicinata a lui, che lo stalliere si aggrappò a lei e spinse la propria faccia vicino a quella di lei. Lei urlò e si precipitò vicino a me; sulla sua guancia c’erano i segni dei denti di lui:” Sei un bruto”- gli urlai -“vuoi una frustata? “, ma allo stesso tempo pensavo che l’uomo era uno straniero; che non sapevo donde venisse, e che egli-sua sponte-mi stava aiutando, quando nessun altro aveva accettato di farlo. Come se conoscesse i miei pensieri, non si turbò alla mia minaccia ma, sempre alle prese con i cavalli, si limitò a girarsi verso di me, e a dirmi:” Sali”. In effetti, tutto era pronto. Un magnifico paio di cavalli, quali io non avevo mai usato prima. Salii sul calesse. “Devo essere io a guidare i cavalli, perché tu non conosci la via” gli dissi. E lui:” Ovviamente, anche perché io comunque non verrò con te, in quanto resto qui con Rosa”, che urlò:” No”, e scappò in casa, con il giustificato presentimento di quanto stava per accadere. Sentii la catena della porta sbattere, dopo che lei l’aveva sollevata; sentii la chiave girare nel chiavistello e fui in grado anche di vedere che lei spense le luci nell’ingresso e nelle altre stanze, per non essere vista. “O vieni con me”- dissi allo stalliere -“oppure io non mi muovo, per quanto urgente sia il mio viaggio.

Targa ricordo di Kafka  in Praga

Targa ricordo di Kafka in Praga

 

Non ho certo intenzione di pagare i tuoi servigi, per lasciare la ragazza nelle tue mani:” Avanti!”- disse, e batté le mani. Il calesse si mosse come un tronco d’albero nella corrente del fiume. Allora potei udire la porta della mia casa ondeggiare ed aprirsi, avendo lo stalliere spinto con tutte le sue forze. Allora, fui assordato e accecato da una tempesta in arrivo, che rapidamente sconvolse tutti i miei sensi. Ma tutto ciò durò un attimo, perché io ero giunto nel cortile del mio Paziente, come se questo si fosse aperto subito all’uscita dal mio cortile. Eppure, ero già arrivato, e i cavalli si erano acquietati. La tempesta si era spenta, la luna risplendeva tutt’intorno. I genitori del mio Paziente si precipitarono fuori della casa, con dietro la sorella. Io fui quasi scaraventato fuori del calesse. Non capii una sola parola delle loro esclamazioni confuse. Nella stanza del malato, l’aria era quasi irrespirabile; la stufa non controllata, stava emettendo fumo. Volevo aprire una finestra, ma dovetti occuparmi subito del paziente. Magro, senza febbre: né freddo, e neanche caldo; con occhi inespressivi, senza camicia, il giovane emerse da sotto una coperta leggera, e bisbigliò nel mio orecchio:” Dottore, lasciami morire”. Io mi guardai intorno: nessuno poteva averlo sentito. I genitori erano fermi in piedi, in attesa del mio verdetto; la sorella aveva posto la mia borsa su una sedia. Aprii la mia borsa, e cercai tra i miei strumenti. Il giovane cominciò ad afferrarmi dal letto, per ricordarmi della propria supplica. Io afferrai un paio di pinze, le esaminai al lume delle candele, e le rimisi a posto. “Sì” – pensai in modo blasfemo – “in casi simili, gli dei sono veramente d’aiuto, perché ti fanno trovare il cavallo che ti manca, anzi te ne fanno trovare due, a causa dell’urgenza, e per completare l’opera ti aggiungono anche uno stalliere…”.

Pieter Brueghel il Vecchio: Cacciatori nella neve. Il Paesaggio può rendere l'idea della descrizione che Kafka fa nel racconto "Ein Landarzt" sulla campagna, dopo una tempesta di neve.

Pieter Brueghel il Vecchio: Cacciatori nella neve. Il Paesaggio può rendere l’idea della descrizione che Kafka fa nel racconto “Ein Landarzt” sulla campagna, dopo una tempesta di neve.

 

 

Fine della Prima Parte (Continua)

2 thoughts on “Franz Kafka (II)

  1. Valeria Pellis
    11 maggio 2020 at 11:09

    Non so,sono esterrefatta. Leggo la seconda parte forse mi illumina

    1. Vito Patella
      16 maggio 2020 at 16:40

      Seconda e Ultima parte appena pubblicata. Buona lettura!

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